Wegen MaaßenJunge Union verlangt Unvereinbarkeitsbeschluß von CDU und Werte-Union

BERLIN. Die Junge Union (JU) hat für einen Unvereinbarkeitsbeschluß der CDU mit der Werte-Union plädiert. Denn diese sei „mittlerweile eine Vorfeldorganisation der AfD“, beklagte JU-Chef Johannes Winkel gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

Dabei verwies der Vorsitzende des CDU-Nachwuchses darauf, daß die JU schon vor zwei Jahren einen entsprechenden Beschluß gefaßt hatte. Nun sei es daher an der Zeit für die Mutterpartei, „eine klare Abgrenzung“ zu gewährleisten.

Hintergrund der Forderung ist das Austrittsultimatum der CDU gegenüber dem Vorsitzenden der Werte-Union, Hans-Georg Maaßen. Der Ex-Verfassungsschutzchef ist in der Partei wegen seiner Migrationskritik und Ablehnung eines linken Parteikurses nicht wohlgelitten. Winkel betonte, es gehe ihm nicht nur um die Person Maaßen, sondern um die gesamt Werte-Union. Der JU-Chef warf Maaßen vor, dieser wolle für sich „maximale mediale Aufmerksamkeit durch maximale politische Provokation“ und durch ein langwieriges Parteiausschlußverfahren „Märtyrerstatus erreichen“.

CDU-Ultimatum läuft Sonntag ab

Winkel drückte seine Hoffnung aus, daß das von der CDU angekündigte Verfahren zur Entfernung Maaßens aus der Partei auch eingeleitet werde. Sinnvoller sei jedoch, eine Mitgliedschaft von Christdemokraten in der Werte-Union generell für unvereinbar zu erklären.

Das Parteipräsidium hat Maaßen eine Frist bis Sonntag, den 5. Februar, um zwölf Uhr gesetzt, um die Partei zu verlassen. Anderenfalls werde ein Ausschlußverfahren auf den Weg gebracht. (ag)

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