Politische GewaltGrüne lösen AfD als meist attackierte Partei ab

BERLIN. Im vergangenen Jahr haben die Behörden fast 1.400 Angriffe, Drohungen und Sachbeschädigungen gegen Politiker und Parteibüros registriert. Die Grünen lösen die AfD als die am häufigste attackierte Partei ab. Mit 321 registrierten Fällen steht diese nun an der dritten Stelle, wohingegen die SPD von 386 und die Grünen von 399 Angriffen betroffen waren.

Am häufigsten kam es zu Beleidigungen und Sachbeschädigungen, in 106 Fällen zu Bedrohungen und 32 mal zu Körperverletzungen, berichtete die Welt unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des AfD-Bundestagsabgeordneten Martin Hess.

306 Straftaten werden dabei dem Phänomenbereich links zugeordnet, 224 dem Bereich rechts und 14 Taten dem Bereich ausländische Ideologie. Der Großteil der Straftaten, 887 Fälle, könne keinem Bereich zugeordnet werden.

AfD-Mann Hess sieht Linksextremismus als größte Gefahr

Für den AfD-Innenexperten Martin Hess belegen die Zahlen, daß der Linksextremismus „eine wesentlich größere Gefahr für unsere Demokratie als Rechtsextremismus“ sei, sagte er gegenüber der Welt. „Schluß mit der Verharmlosung und Relativierung dieser Demokratiefeinde durch die Ampel-Regierung. Linksextremismus und -terrorismus müssen endlich als solche klar benannt und entsprechend konsequent bekämpft werden.“

Der Bundestagsabgeordnete Konstantin von Notz (Grüne) nannte die Zahlen „beunruhigend“. In einem Rechtsstaat dürfe Gewalt „niemals Mittel der politischen Auseinandersetzung sein. Ganz egal, gegen wen sie sich im konkreten Fall richtet“.

In Jahren von 2018 bis 2021 war die AfD das häufigste Opfer von Angriffen gewesen. (lb)

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