„Rechtslastig“ und „islamophob“: „Rechtslastig“ und „islamophob“ Wie Linke den Wiederaufbau des Berliner Schlosses diffamieren

BERLIN. Der originalgetreue Wiederaufbau der Kuppel des Berliner Stadtschlosses hat erneut zu heftiger Kritik am Förderverein geführt. Süddeutsche Zeitung, taz und Tagesspiegel veröffentlichten die Vorwürfe zweier notorischer Gegner, ohne den Verein anzuhören. Dieser wehrt sich nun mit einer Erklärung heftig.

Der linke Architekt Philipp Oswalt und der linkslastige Afrika-Forscher Jürgen Zimmerer hatten die kürzlich erfolgte Aufstellung von acht Skulpturen alttestamentarischer Propheten als weiteren Beleg für „islamophobe Tendenzen“ und „christliche Symbolik“ angegriffen. Dort befindet sich bereits ein Bibelzitat, das es ebenfalls im von der SED gesprengten Schloß gegeben hatte.

Wilhelm von Boddien, auf dessen Initiative das Gebäude rekonstruiert wurde und der Geschäftsführer des Fördervereins Berliner Schloß ist, antwortete darauf mit einem „Wie bitte?“ Es handele sich um Propheten des Alten Testamentes. „Sie verbinden die drei monotheistischen Weltreligionen des Islam, des Juden- und des Christentums miteinander und werden von allen drei Religionen gleichermaßen hoch angesehen und verehrt.“

Schloß-Kuppel betont Gemeinsamkeiten

Deren Anwesenheit auf der Kuppel unterstreiche nicht etwa die christliche Symbolik der Kuppel, „sondern betont die Gemeinsamkeiten der drei Religionen“. Von Boddien wirft den Kritikern vor, „hier ihrer eigenen Glaubenssauffassung oder Ideologie erlegen“ zu sein: „Wie kann man die Aufstellung der acht gerade auch im Islam hoch angesehenen jüdischen Propheten auf der Schloßkuppel als „bestens in die islamophoben Tendenzen der Zeit eingefügt“ betrachten?

Außerdem wehrt sich von Boddien gegen den Vorwurf, die Skulptur des Propheten Daniel sei „von der von vielen als rechtsradikal eingeschätzten Politikerin und Publizistin Vera Lengsfeld finanziert“ worden. Lengsfeld war DDR-Bürgerrechtlerin und saß zunächst für die Grünen, später für die CDU im Bundestag. Heute gehört sie zu den Kritikern der etablierten Parteien.

Von Boddien: „Kritiker verbreiten Unsinn“

Von Boddien: „Was meinen die beiden Autoren mit der nicht von ihnen quantifizierten Aussage, Frau Lengsfeld sei ‚von vielen als rechtsradikal eingeschätzt‘? Wer sind ‚viele‘?“ Außerdem erweckten Oswalt und Zimmerer den Eindruck, als ob die Daniel-Figur vollständig von Lengsfeld finanziert worden sei.

Dazu stellt der 82jährige fest, „daß die Herstellung des Daniel von Dutzenden Spendern anteilig in kleinsten und größeren Beträgen bezahlt“ worden sei. „Die von Frau Lengsfeld gespendete Summe dürfte dazu ausreichen, eine der Haarlocken des gut drei Meter hohen Propheten zu bezahlen.“ Von Boddiens Fazit: „Oswalt und Zimmerer verbreiten Unsinn.“ (fh)

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