Naher Osten: Naher Osten Israel fordert internationale Sanktionen gegen den Iran

JERUSALEM. Der israelische Außenminister Israel Katz (Likud) hat eine harte diplomatische Reaktion auf die iranischen Angriffe vom vergangenen Wochenende verlangt. „Heute Morgen habe ich Briefe an 32 Länder geschickt und mit Dutzenden von Außenministern und führenden Persönlichkeiten auf der ganzen Welt gesprochen, in denen ich die Verhängung von Sanktionen gegen das iranische Raketenprojekt und die Einstufung des Korps der Islamischen Revolutionsgarden als terroristische Organisation forderte, um den Iran zu bremsen und zu schwächen“, schrieb Katz am Dienstag auf X. Zudem betonte er, daß Israel sich auch militärische Aktionen vorbehalte – jedoch ohne konkretere Angaben zu machen.

Derweil äußerte der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian in einem Telefonat mit dem UN-Generalsekretär António Guterres, es werde weitere Schritte Teherans geben. Zwar sei der Iran in der Lage, Raketen in einem größeren Radius als am vergangenen Wochenende abzufeuern, jedoch visiere Teheran nur Ziele an, „von denen aus der israelische Angriff auf die Botschaft unseres Landes in Damaskus stattfand“, wie die iranische Nachrichtenagentur Irna berichtete. Guterres wiederum rief beide Parteien zur Deeskalation auf.

Iran spricht von „Vergeltung“ für früheren Angriff Israels

Unterdessen lobte die Regierung Chinas das Regime in Teheran. Der Iran meistere die aktuelle Situation gut und sei in der Lage, „der Region weitere Instabilität zu ersparen“, sagte Chinas Außenminister Wang Yi in einem Telefongespräch mit seinem Amtskollegen Amir-Abdollahian, wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Nach Aussage Pekings habe das Mullah-Regime kein Interesse, die Lage weiter eskalieren zu lassen.

Die Islamische Republik hatte am vergangenen Sonntag mehr als 200 Drohnen und Raketen auf israelisches Territorium gefeuert. In mehreren Orten des Landes, darunter auch in der Hauptstadt Jerusalem, hatte das für Luftalarm gesorgt.

Der Iran spricht dabei von einer „Vergeltungsaktion“. Vor etwa zwei Wochen waren bei einer Explosion der iranischen Botschaft im syrischen Damaskus mehrere Menschen getötet worden – darunter zwei Generäle der Iranischen Revolutionsgarde. Teheran hatte den jüdischen Staat dafür verantwortlich gemacht. (st)

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