Mecklenburg-VorpommernUmfrage-Beben: AfD verdoppelt sich, SPD fast halbiert

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SCHWERIN. Nach Thüringen, Sachsen und Brandenburg liegt die AfD nun auch in Mecklenburg-Vorpommern auf Platz eins – und zwar mit großem Vorsprung vor der Langzeitregierungspartei SPD. Das geht aus dem „MV-Trend“ von Infratest dimap für den NDR hervor. Die rot-rote Koalition kommt demnach gemeinsam nur noch auf 31 Prozent.

Wenn am nächsten Sonntag Landtagswahl wäre, würden laut der Umfrage aber 32 Prozent die Alternative wählen. Das sind fast doppelt so viele wie bei der Wahl vor zwei Jahren. Damals kam die AfD auf 16,7 Prozent.

AfD hängt SPD weiter ab

Umgekehrt läuft es für die Sozialdemokraten von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig. Die Partei, die das Land seit 25 Jahren ununterbrochen regiert, verliert 16 Punkte im Vergleich zu September 2021 und erreicht nur noch 23 Prozent. Der Trend setzt sich damit fort. Bei der vorigen NDR-Umfrage vom Oktober 2022 lag die Partei mit 28 Prozent noch vor der AfD (24 Prozent).

Wie die AfD verbessert auch die CDU ihr Wahlergebnis. Sie kommt nun auf 18 Prozent – einen Punkt mehr als vor elf Monaten und fast fünf Punkte mehr als bei der Landtagswahl.

Schwesig Koalitionspartner, die Linke, verliert mit nur noch acht Prozent ebenfalls weiter. Bei der Wahl 2021 waren es noch 9,9 Prozent. Die Grünen erreichen jetzt ebenfalls acht Prozent, knapp zwei Prozentpunkte mehr als bei der Landtagswahl.

CDU bleibt nur Rot-Grün oder Rot-Rot als Partner

Die FDP dagegen halbiert sich von sechs auf drei Prozent und würde aus dem Schweriner Schloß, wo das Parlament tagt, fliegen.

Laut des „MV-Trends“ würden die regierenden SPD und Linke eine Mehrheit deutlich verfehlen. Selbst mit den Grünen würde es nur zu 39 Prozent reichen. Auch die Zufriedenheit mit Rot-Rot ist weiter gesunken: Nur noch 34 Prozent der Wähler sind mit der Arbeit der Koalition zufrieden.

Da die CDU eine Zusammenarbeit mit der AfD, mit der sie auf gemeinsam 50 Prozent käme, ausschließt, gäbe es eine parlamentarische Mehrheit von jeweils 49 Prozent nur noch mit Dreier-Bündnissen aus SPD, CDU und Grünen oder SPD, CDU und Linken. (fh)

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