Insa-Umfrage: Insa-Umfrage Wenn die Deutschen alle Koalitionen ablehnen

BERLIN. Auf die Frage, welche Koalition aus Union, SPD, Grünen und FDP künftig das Land regieren soll, haben die Deutschen eine eindeutige Antwort: keine. Denn laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Insa für die Bild-Zeitung findet derzeit nicht eines dieser Bündnisse auch nur annähernd eine gesellschaftliche Mehrheit.

Auf die größte Zustimmung mit 36 Prozent stößt noch die Neuauflage einer CDU/CSU-SPD-Regierung. Aber: 48 Prozent lehnen Schwarz-Rot ab. Insa fragte nur Koalitionen ab, die politisch gewollt sind. Das heißt: Regierungen mit AfD-Beteiligung standen nicht zur Entscheidung.

Nur jede Fünfte will Schwarz-Grün

Auf Platz zwei rangiert demnach eine „Deutschland-Koalition“ aus Union, SPD und FDP mit allerdings lediglich 26 Prozent Zustimmung. Auch hier überwiegt die Ablehnung mit 56 Prozent deutlich. Das zuletzt von CDU-Chef Friedrich Merz ins Gespräch gebrachte Schwarz-Grün befürworten 21 Prozent – bei 62 Prozent Ablehnung.

Noch unbeliebter bei den Deutschen ist es, wenn Union und Grüne zusätzlich die FDP ins Boot holen sollten. Die „Jamaica-Koalition“ wollen nur 14 Prozent, während 69 Prozent sie ablehnen. Sie ist damit in etwa so unbeliebt wie die amtierende Ampel. Die Neuauflage des aktuellen Bündnisses wollen 15 Prozent, während 70 Prozent dies schlecht fänden.

Sollte es für die Union nach der Bundestagswahl weder für eine Mehrheit mit den Grünen noch mit der SPD reichen, käme noch die „Kenia-Koalition“ aus diesen drei Parteien in Betracht. Doch dafür können sich nur 19 Prozent der Befragten erwärmen. 65 Prozent sind dagegen.

Diese Koalitionen sind rechnerisch möglich

Nach der aktuellen Insa-Umfrage steht die Union bei 30 Prozent. Es folgen die AfD mit 20, die SPD mit 15 und die Grünen mit 13 Prozent. Das BSW käme auf sieben, die FDP auf vier und die Linke (genau wie die Freien Wähler) auf drei Prozent. Hinzu kommen fünf Prozent für sonstige Parteien. Insgesamt wären damit aufgrund der Sperrklausel 15 Prozent der Wählerstimmen nicht im Bundestag repräsentiert.

Im Parlament würden daher bereits 43 Prozent für eine regierungsfähige Mehrheit reichen. Diese hätte die Union derzeit sowohl mit der SPD (45 Prozent) als auch mit den Grünen (43 Prozent). 50 Prozent würde lediglich ein von der Union vehement ausgeschlossenes Bündnis aus CDU/CSU und AfD erreichen. (fh)

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