Erfundener Antisemitismus: Erfundener Antisemitismus Gil Ofarim wieder da – aber er zahlt nicht

MÜNCHEN. Mit zwei neuen Gitarrensoli hat sich Gil Ofarim auf Instagram zurückgemeldet. Es ist das erste Mal seit dem Prozeß wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung, daß der Sänger wieder in der Öffentlichkeit auftaucht. Dabei erschien er im neuen Look: Kurze Haare und Hornbrille. Für den heutigen Donnerstag hat er ein weiteres Video angekündigt.

Das Verfahren gegen ihn war nach seinem späten Geständnis am 28. November eingestellt worden. Doch zahlen mußte der Künstler trotzdem: Insgesamt 10.000 Euro an die Leipziger Jüdische Gemeinde und das Berliner Haus der Wannsee-Konferenz. Bisher hat der 41jährige keinen Cent überwiesen, wie die Bild-Zeitung unter Berufung auf das Landgericht Leipzig berichtet. Ihm bleibt dafür allerdings noch bis Ende Mai Zeit.

Verfahren gegen Ofarim nicht abgeschlossen

Rückblende: Mit einem Instagram-Video löste Ofarim am 4. Oktober 2021 ein gesellschaftliches Erdbeben aus. Er behauptete, das Leipziger Hotel „The Westin“ hätte ihn wegen einer Davidsternkette nicht einchecken lassen. Sofort versammelten sich Demonstranten vor dem Hotel, um gegen Rechts und Antisemitismus zu protestieren. Doch alles basierte auf einer Lüge: Weder trug Ofarim die Kette noch wurde er von den Hotelangestellten antisemitisch beleidigt.

Derzeit ist das Verfahren nicht abgeschlossen. Denn dafür wäre Ofarims Strafzahlung nötig. Wieviel er an Gerichtsgebühren, Anwalts- und Sachverständigenkosten bezahlen muß, ist noch unklar. Aus dem Gericht hieß es: „Die konkrete Kostenentscheidung macht die Kammer nach dem Abschluß des Verfahrens.“ (fh)

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