Einer von fünf E-Auto-Besitzern steigt wieder auf Verbrenner um

Ein Fünftel der E-Auto-Besitzer in Kalifornien satteln wieder auf Verbrenner um. Laut einer Studie trägt das unbequeme Aufladen zu der Entscheidung bei.

Davis – Gewöhnt man sich erst einmal an eine neue Technologie, fällt es oftmals schwer, sie wieder aufzugeben. Ein Leben ohne Smartphone dürfte 2021 für einen Großteil der Menschen unvorstellbar sein – und das trotz Nachteilen wie mit dem Gerät einhergehender ständiger Erreichbarkeit, schlechter Akkulaufzeit und fragwürdiger Sicherheitslage unserer Daten. Dennoch scheinen für die meisten Nutzer die Vorteile zu überwiegen, sodass ihnen wohl kaum einfallen würde, ihr Smartphone gegen ein Tastenhandy oder ähnliches einzutauschen.

Anders scheint es sich mit Elektroautos zu verhalten: Durchschnittlich einer von fünf E-Auto-Besitzern in Kalifornien steigt wieder auf Verbrenner um, wie Forscher der University of California in Davis herausfanden. Sie haben Gründe untersucht, weshalb Menschen, die sich ein E-Auto kaufen, nicht dabei bleiben. Demnach verabschieden sich 20 Prozent der Hybrid- und 18 Prozent der E-Auto-Besitzer wieder von dem Trend, schreiben sie in ihrer Studie, die im Fachmagazin Nature Energy veröffentlicht wurde. Ein entscheidender Punkt, weshalb Autofahrer ihre E-Autos wieder abgeben, ist laut der Studie „Unzufriedenheit mit der Bequemlichkeit des Aufladens“. 70 Prozent der Befragten gaben als Grund an, keine 240-Volt-Steckdose (in den USA bekannt als „Level 2 charging“) zu Hause zu haben, sondern nur gewöhnliche „Level 1“-Steckdosen mit 120 Volt. Business Insider zitiert den Automobilanalysten Kevin Tynan, der E-Autos verschiedener Hersteller testet: „Wenn du kein Level 2 hast, ist es fast unmöglich.“ Denn das Aufladen dauert seine Zeit.